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Am 24. 11. 2018 hielt Jörg Hinnerks in Merseburg vor ungefähr 35 interessierten Zuhörern einen Vortrag zum Thema „Basiszucht – einfache Zucht gesunder und leistungsfähiger Bienen“.

Er begründete mit der Paarungsbiologie der Honigbiene einen alternativen Zuchtbegriff und leitete daraus die Herangehensweise der Basiszucht ab. Anschließend legte er exemplarisch seine eigene Vorgehensweise bei der Selektion dar und zeigte daraufhin einfache Handhabungen zur praktischen Umsetzung auf. In seinen Schlussbetrachtungen fasste er wesentliche Kerngedanken zur Basiszucht zusammen.

Eingeladen hatte der Imkerverein Merseburg und Umgebung 1838 e.V.

Unser zweiter Vorsitzender Jörg Hinnerks, der seit 2010 keine Varroabekämpfungsmittel mehr anwendet, hielt am 19. Oktober 2018 in München einen Vortrag zum Thema „Basiszucht auf Varroafestigkeit – Bienenhaltung ohne Varroabekämpfung: Frommer Wunsch oder machbar?“.

Ungefähr 50 interessierte ImkerInnen folgten konzentriert seinen Erläuterungen.

Jörg Hinnerks verknüpfte in seinem Vortrag die Basiszucht nach Wolfgang Golz mit empirischen Beobachtungen varroafester Bienenvölker (u.a. der Primorski-Biene), um seine Methoden zur Zucht varroafester Bienevölker zu erklären. Er hielt einen anschaulichen Vortrag, der auch die praktische Umsetzung einschloss, um jedem Zuhörer zu ermöglichen, das Gehörte selbst umzusetzen.

Eingeladen hatte der Münchner Bezirksbienenzuchtverein. Die Union der Basiszüchter engagiert sich für eine vitale, regional angepasste, standbegattete Biene.

Bericht von der Jahreshauptversammlung 2016 und zwei öffentlichen Vorträgen in Paderborn

von Jörg Hinnerks

Zum 19. November 2016 lud die Union der Basiszüchter die Imker aus Paderborn und Umgebung zu zwei öffentlichen Vorträgen ein.

Bienenschwärme erfolgreich in die Beute locken — Seeleys Erkenntnisse in die Praxis bringen

Der Nebenerwerbsimker Fabian von Beesten sprach ausführlich über die Umsetzung der Erkenntnisse von Thomas Seeley bezüglich der aus Bienensicht idealen Beschaffenheit einer Bienenwohnung, so dass diese gerne von frei fliegenden Schwärmen angenommen wird.

Für die Bienen besonders wichtige Parameter sind in diesem Zusammenhang der Aufstellungsort (Höhe über dem Boden, Sonne/Schatten), die Größe und Anordnung des Flugloches, die Größe und der Geruch der Beute und die Frage, ob Waben vorhanden sind.

Im zweiten Teil seines Vortrages ging van Beesten ausführlich auf mit dem Aufstellen offener Beuten verbundene Rechtsfragen ein.

Basiszucht — einfache Zucht gesunder und leistungsfähiger Bienen

Anschließend stellte der zweite Vorsitzende der Union der Basiszüchter, Jörg Hinnerks, in seinem Vortrag einfache Praktiken der Bienenzucht unter fortlaufender Standbegattung vor. Zuvor jedoch stellte er dar, dass der geläufige Zuchtbegriff genuin zur Zucht von Herden– und Rudeltieren gehört und deren Paarungsbiologie aufgreift. Er ersetzte diesen durch einen der natürlichen Paarungsbiologie der Honigbiene angemessenen.

Im praktischen Teil seines Vortrages erläuterte er am Beispiel seiner eigenen Vorgehensweise Zuchtziele und Selektion. Besondere Berücksichtigung finden dabei Kriterien der Vitalität und Robustheit.

Da er eingangs seines Vortrages erwähnt hatte, dass er seit 2010 keine Mittel zur Varroabekämpfung mehr einsetzt und im laufenden „Varroajahr“ 2016/2017 von 44 eingewinterten Völkern bisher drei verloren habe, wurde er im Anschluss seines Vortrages gebeteten, etwas zu seiner diesbezüglichen Vorgehensweise zu sagen. Da dies eines eigenen längeren Vortrages bedarf, ging er auf diese Frage nur kurz und eher allgemein ein.

Ordentliche Jahreshauptversammlung

Am 20. November fand die JHV ebenfalls in Paderborn statt. Die Arbeit der UdB im Berichtszeitraum wurde vorgestellt. Die Mitgliederentwicklung ist positiv, ebenso die Kassenlage. Für die JHV 2017 ist wieder eine größere Vortragsveranstaltung angedacht worden.

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Bericht von der Jahreshauptversammlung 2015 in Wabern

von Matthias Engel

Die Jahreshauptversammlung 2015 fand am 7. November 2015 in Wabern statt. So zügig wie möglich wurden wieder die alljährlichen Regularien des Vereins abgewickelt, wobei 2015 wieder die alle zwei Jahre auftretende Besonderheit der Vorstandswahlen zu meistern war. Die Ergebnisse: Rainer Rodenwald und Matthias Engel bleiben in ihren Ämtern, Jörg Hinnerks wird 2. Vorsitzender, da Prof. Bergmann dieses Amt — wie er bereits 2014 angekündigt hatte — altersbedingt nicht mehr ausführen möchte. Herrn Prof. Bergmann möchten wir an dieser Stelle im Namen des ganzen Vereins nochmal unseren herzlichen Dank für die langjährige ehrenamtliche Besetzung dieses Amtes aussprechen! Ebenso können wir nur den Hut davor ziehen, mit welcher Konsequenz Prof. Bergmann nun schon über Jahrzehnte ausschließlich von eigenen standbegatteten Zuchtmüttern vermehrt. Nur wenige von uns können auf eine annähernd ähnlich lange Basiszucht zurückblicken, denke ich. Das freigewordene Amt des Schriftführers besetzt nun Dirk Reinsch aus Heckhalenfeld bei Winterspelt.

Im Anschluss an die Regularien hielten Rainer Rodenwald, Matthias Engel und Jörg Hinnerks jeweils kurze Vorträge über ihre Erfahrungen mit der Basiszucht. Jörg's Vortrag fand seinen Schwerpunkt in der Varroaresistenzzucht und führte in viele spannende Details, sowohl seine theoretischen Vorüberlegungen vor Beginn des Projekts betreffend, als auch die praktische Durchführung. Erste Erfolge in dieser Richtung werden sowohl bei Rainer als auch bei Jörg sichtbar.

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Zucht robuster und vitaler Bienen
Bericht von der Fachtagung in Olzheim/ Eifel

von Rainer Rodenwald

Am 8. November hatten über 80 Imkerfreunde den Weg in die Eifel gefunden. Als erster Referent verwies Rainer Rodenwald auf unterschiedliche Vorstellungen von imkerlicher Interessenvertretung bei verschiedenen Imkerverbänden. Zum Tagungsthema verwies er auf die Möglichkeit, per Standbegattung mit wenig Aufwand vitale, lokal angepaßte Bienen zu züchten. Dies sei Zucht der guten Landbiene mit dem Ziel, optimal ausgewogene Völker zu erhalten statt einseitige Höchstleistungen anzustreben.

Dr. Büchler stellte Forschungsergebnisse vor zu Zuchterfolgen mit Schwerpunkt auf Varroafestigkeit. Die regionale Anpassung habe die verschiedenen europäischen Bienenrassen hervorgebracht. Wenn ein regional angepasstes, vitales Volk die Möglichkeit habe, ohne imkerliche Begrenzung zu brüten, bringe es um die 20.000 Drohnen hervor. Im Begattungsumfeld von 6 bis 8 km befinden sich bis zu 600 unterschiedliche Völker, deren Drohnen in Drohnenaggregationen um den Begattungserfolg konkurrieren. Die Bedeutung dieser natürlichen Auslese zwischen Drohnen unterschiedlicher Völker wurde bisher züchterisch unterschätzt. (vgl. hierzu unseren Artikel zur Selbstselektion der Drohnen)

Paul Jungels unterstrich, dass es wichtig und naturgemäß ist, Schwächlinge z. B. durch Umweiseln genetisch sterben zu lassen. Weiseln müssen vom Schlupf an warm gehalten werden und von Bienen umgeben sein. Inzucht sei ein Vitalitätskiller. Auch er stellt Vitalität mit geeigneten Auslesekriterien ins Zentrum seiner züchterischen Arbeit. Mit Kombinationszucht wird für genetische Vielfalt gesorgt. Seine Arbeitsweise stellte er detailliert vor.

Norbert Poeplau verwies auf die natürliche Entwicklung der Biene über Jahrmillionen, die von Demeterimkern bei ihrer Arbeit berücksichtigt wird. Sie vermischen nie Bienen aus verschiedenen Völkern. Der durch die Schwarmvorwegnahme imitierte Naturschwarm sei ein Reinigungsprozess für die Völker. Der Wabenbau sei das größte Organ des Bien. Vitalität werde so auf naturnahe Weise erreicht. Berufsimker machen zwar nur 1% der Imkerschaft aus, betreuen aber 50% der Völker in Deutschland.

Die Fragen in der abschließenden Diskussionsrunde konzentrierten sich auf die Varroa.

Die Union der Basiszüchter bietet eine DVD an mit den Referaten und der Diskussion. Für zehn Euro plus zwei Euro Versand kann die DVD bestellt werden beim Kassenwart Matthias Engel, Landgraf-Friedrich-Str. 40, 35066 Friedrichshausen, Bienenmatze(at)gmx.de

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Bericht von der Jahreshauptversammlung 2014 in Prüm

von Rainer Rodenwald

Am 9. November fand die JHV in Prüm statt. Vorgestellt wurde die Arbeit der UdB im Berichtszeitraum. Dabei wurde insbesondere auf zahlreiche Vortragsveranstatungen bei Imkervereinen verwiesen. Die Mitgliederentwicklung ist positiv, ebenso die Kassenlage. Für 2015 sind eine Frühjahrsversammlung in Lüneburg sowie Anfang November die JHV in Witzenhausen geplant.

Beschlossen wurde, dass die Union der Basiszüchter dem „Bündnis zum Schutz der Bienen“ (www.mellifera.de/bienenschutz) beitritt und 1.000 Euro als Beitrag leistet für die Verteidigung des Neonicotin- Moratoriums gegen die Klage von Bayer vor dem EU- Gerichtshof.